Chiyo hat geschrieben: 4 Lakies nebeneinander - und alle machen einen zufriedenen Eindruck.
Ist das nicht die beste Werbung für das Leben mit mehreren Lakies?
Nein, ist es nicht. Soll es auch nicht sein.
Ich weiß genau, wie schwierig es ist, mehr Lakies als ein Paar miteinander zu halten. Und ich weiß, dass es manchmal nicht einmal möglich ist, zwei mit einander zu halten.
Mir ist bisher erspart geblieben, Lakie-Leichen wegräumen zu müssen. Anderen nicht. Nur wird darüber geschwiegen. Wie über so vieles andere auch.
Nach über 23 Jahren mit Lakies weiß ich, dass es vielen Menschen nicht einmal gelingt, auch nur einen einzigen Lakie artgerecht zu halten.
- Dazu zählt eine konsequente Erziehung, damit der Hund nicht wegen unangepassten Verhaltens ständig weggesperrt werden muss.
Dazu gehört eine entwicklungsgerechte (frühzeitige) Sozialisierung mit anderen Hunden, damit er mit eben jenen verträglich umzugehen lernt.
Und es gehört eine artgerechte Beschäftigung mit ausreichend Bewegung dazu. Damit der quirlige Hund mit hoher Intelligenz und ausgeprägtem (übersteigertem?) Selbstbewusstsein sich nicht nach eigenem Gutdünken beschäftigt.
Wenn ein Zweibeiner es schafft, dies seinem Terrier zu bieten, wird er sehr viel Freude an UND MIT dem Hund haben.
Fehlt einer der Faktoren, setzt eine progressive Entwicklung ins Negative ein, an deren Ende oft die Abgabe, mitunter gar das Einschläfern des Hundes steht.
Das innerartliche Verhalten innerhalb eines Rudels hingegen steht noch einmal auf einem völlig anderen Blatt. Und - was weitaus schwieriger ist - darauf hat Zweibeiner so gut wie keine Einflussmöglichkeit.
Schau mal auf das, was ich heute morgen zu Lino geschrieben habe. Da sehe ich die Grundproblematik vieler Terrierrassen, die zu ihrer weitgehenden Rudelunfähigkeit führt.
Mehr will ich dazu hier gar nicht äußern. Es ist unmöglich die Erfahrungen von Jahrzehnten mit dieser Rasse, die unendlich vielen Gespräche und sonstigen Gedanken- und Erfahrungsaustäusche mit Fachmenschen aller Art usw. hier aufzuzählen.
Selbst im persönlichen Gespräch kann man all das nur streifen, will man nicht nächtelang auf Schlaf verzichten.
Entweder jemand erscheint einem in seinen Aussagen kompetent und glaubwürdig oder nicht.
Daraus muss jeder selbst seine Schlüsse ziehen.
Ich habe auch kein Problem damit, wenn jemand mit seinen eigenen Erfahrungen, die er unbedingt machen will, auf die eigene Nase fällt.
Ein Problem habe ich dann, wenn ein gänzlich Unbeteiligter, Schwächerer, der noch nichtmal seine Meinung äußern kann (es müssen nicht immer Tiere sein, oft sind das auch Kinder), die Suppe auslöffeln muss, die ein anderer eingebrockt hat.
LG
Tina